Doping im E-Sport – Der Skandal

Er wird immer ernster genommen, der E-Sport. Längst kann man auch wetten, auf die Turniere von LOL, Counter Strike und sicherlich demnächst auch auf die Halo Championchips, die mit einem Preisgeld von 2 Millionen Dollar von Microsoft hoch dotiert sind um den neuesten Ableger der Reihe im E-Sport kräftig zu pushen. Überhaupt sind solche Preisgelder längst keine Seltenheit mehr. Zu diesen kommen noch Zahlungen und Sachleistungen vieler Sponsoren hinzu, für die sich der E-Sport ebenfalls lohnt. Immerhin erreicht man dort eine Zielgruppe, die längst keine Fernseherwerbung mehr schaut und auch das Radio längst durch einen MP3 Player ersetzt hat. Und auch wenn der Fan von klassischen Sportwetten es nicht immer nachvollziehen kann erfreuen sich auch die Wetten auf den E-Sport wachsender Beliebtheit, dieser Tage. Die Zeichen stehen auf Akzeptanz. Immer häufiger sieht die breite Masse den sportlichen Aspekt dessen, was vor kurzem noch als Kinderei, als Spiel abgetan wurde. Und den Umstieg, etwa von einer Fußballwette auf die E-Sportwette, kann man auch leicht gestalten. Einfach auf FIFA wetten und man fühlt sich schnell zuhause.

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Jeder Sport hat seine Skandale

Mit zunehmender Anerkennung als echter Sport hat der E-Sport aber auch zunehmend mit dessen Problemen zu kämpfen. Hier geht es momentan um Doping. Die immer höher werdenden Preisgelder veranlassen manche professionellen E-Sportteams auf Doping zurückzugreifen. Denn es ist Höchstleistung gefragt. Zwar muss keiner kräftig heben, Ausdauernd rennen oder Fahrrad fahren, wie in der Tour de France oder sonst körperliche Höchstleistungen erbringen, aber Höchstleistung im Kopf ist allemal gefragt. Schnelle Reaktionen, punktgenaue Mausbewegungen und Tastandrücke. Das ist gefragt. Und manches großes E-Sportteam hat dazu noch seinen natürlichen Zenit überschritten. Die 30 Jährigen können nicht mehr ganz so schnell reagieren, wie die jüngeren. Dies ist körperlich bedingt, der Alterungsprozess setzt ein. Millisekunden gehen verloren, die bedeutend sind. Es ist der eine Schuss früher, im First Person Shooter, der sein Ziel erreicht und Spielentscheidend sein kann. Fast scheint es verständlich, dass das eine oder andere E- Sportteam da handeln muss um weiter im Spiel zu bleiben. Und weiter im Spiel bleiben bedeutet hohe Preisgelder zu kassieren. Selbst mit Doping ist es noch ein hartes Stück Arbeit sich durch tägliches Training so gut zu halten, dass man es überhaupt in diese Ligen schafft. Immerhin ist es der kleinste Teil der Spieler weltweit, die diese Erfolge verzeichnen können.

Aus dem Nähkästchen

Zum Skandal wurde die Thematik als der Spieler „semphis“, so sein Spielername, ein auf You Tube veröffentlichtes Interview gab, in welchem er sagte sein komplettes Team hätte zum Spiel Adderall eingenommen. Dieses Medikament, welches eigentlich zur Behandlung der ADHS Symptome vorgesehen ist, kann eine starke Steigerung der Konzentrationsfähigkeit bewirken und senkt die Reaktionszeiten enorm. Weshalb der Spieler allerdings so aus dem Nähkästchen plaudert und damit einen Skandal auslöst, statt einfach im kleinen Kreis eine Lösung des Problems anzustoßen ist nicht ganz klar. Immerhin beschmutzt er damit auch den eigenen Sport, der es ohnehin schon schwer hat als solcher wahrgenommen zu werden.

Die Konsequenzen

Die Konsequenzen zieht vor allem die ESL, zusammen mit der MLG eine der beiden größten E-Sport Ligen, die vom professionellen Turnier bis zum Turnier der ganz kleinen Spieler, für welches sich jeder, etwa auf Microsofts x Box One oder Sony Playstation Konsolen, anmelden kann, alles anbietet. Diese ESL hat nun nämlich angekündigt in Zukunft mit dem Nationalen Antidopingverband zusammenzuarbeiten und schon im August in Köln erstmals Hauttests auf verbotene Substanzen durchzuführen Denn dort findet am 22. August diesen Monats das nächste große Counter Strike Turnier statt, welches mit immerhin einer viertel Million Euro Preisgeld dotiert ist. Diese Beträge verlocken natürlich zu Schummeleien. Von Videospielen leben zu können ist zu verlockend. Eben diese Schummelei ist es auch, die von der ESL als Grund zu dieser Entscheidung genannt wurde. Wer Medikamente einnimmt, die keinen anderen Zweck haben als das Spiel zu beeinflussen, der würde cheaten hieß es aus Richtung der ESL. Cheaten ist ein Wort für Schummeln, um den Videospiele- Jargon einmal in Normal- Deutsch zu übersetzen. Cheats waren in der breiten Masse vor Jahren ein beliebtes Werkzeug Spiele zu erleichtern. Damals wurden die Hintertürchen noch in Massen vom Entwickler selbst in Spiele eingebaut. So konnte man, wurde eine Mission zu schwer um sie zu schaffen, einen bestimmten Code, etwa eine Tastenkombination eingeben, die einem ermöglichte über Unsterblichkeit oder unbegrenzte Munition zu verfügen. Solche Schummelcodes sind heute weniger verbreitet und im Bereich des E-Sports ohnehin nicht anzutreffen. Dass die ESL alles tut um Doping als „Cheat 2.0“ zu vermeiden ist nachvollziehbar und löblich. Zum einen gilt es schon aus Gesundheitsaspekten solche Strukturen früh zu unterbinden, bevor ein Status erreicht wird in dem jeder zu Doping greift, zum anderen macht die ESL da wohl einiges besser als die Tour de France. Man will sich wohl nicht zuerst ins Licht der Öffentlichkeit arbeiten, Akzeptanz als Sport erlangen, nur um dann das aufgebaute Image durch einen Skandal größeren Ausmaßes zu verlieren.

Was heißt das für Wetten auf den E-Sport

Ob man nun noch auf den E-Sport wetten sollte, wird sich mancher fragen, der damit liebäugelte. Die endgültige Antwort sollte man sich noch etwas aufsparen. Wenn in Köln tatsächlich erste Doping Tests durchgeführt wurden und die Ergebnisse vorliegen, dann sieht man klarer. Entweder diese sind in der breiten Masse negativ oder es könnte schon das reinigende Gewitter geben, welches anderen Sportarten früher ebenfalls gut getan hätte. Ein dauerhaftes Problem sollte, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nicht bestehen. Denn die E- Sport- Profis kennen sich zwar bestens mit ihrem Sport aus, mit Doping das nicht so leicht aufgedeckt werden kann musste jedoch noch keiner Erfahrungen sammeln. Daher ist davon auszugehen, dass die wenigen die dopen auch erwischt werden, in Köln. Das Wettrüsten zwischen Anti- Doping Organisationen und Doping Ärzten kann in der ESL zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht begonnen haben. Darüber hinaus haben E-Sportteams noch keine verschwiegenen Teamärzte, sodass dies hier ohnehin unwahrscheinlich scheint. Sollte in Zukunft also die Gefahr bestehen, dass Doping im E-Sport zum Dauerproblem wird, dann beginnt diese Zukunft erst in einiger Zeit. Wetten auf den E-Sport scheinen zumindest eine ganze Zeit lang risikoloser zu bleiben als auf den Radsport, um ein Negativbeispiel heranzuziehen.

Wetten auf das Turnier in Köln

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Es ist unwahrscheinlich, dass in Köln viele dopen. Und damit kann auch vergleichsweise sorglos darauf gewettet werden. Quoten oder eine genaue Wettauswahl stehen bei beiden Buchmachern noch nicht fest, es ist jedoch zu erwarten, dass bei den folgenden eine Wette möglich sein wird:

Dabei ist vor allem Pinnacle, ein Buchmacher, der einen extra E-Sport Hub auf seiner Website betreibt, ein recht sicherer Kandidat, der dieses Turnier wohl im Programm haben wird. Zumindest auf dem Terminplan anstehender Turniere ist das Kölner Event als „ESL One – European Qualifier“ auch schon vermerkt. Bet at Home hingegen ist eine exzellente Lösung wenn der E-Sport nur nebenbei zu althergebrachten Fußballwetten oder ähnlichem angeschaut werden soll. Andererseits weiß auch dieser Buchmacher im Bereich E-Sport teils positiv zu überraschen. So befinden sich aktuell Wetten zum äußerst beliebten, weil auf allen denkbaren Systemen kostenlos spielbaren, World of Tanks im Programm. Diese bietet beispielsweise Pinnacle nicht.

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Andere E-Sport Ligen und Spiele – Dopinggefahr?

Natürlich bezieht der Skandal sich stark auf Counterstrike, da dort der Spieler zuhause ist, der mit seinem Interview einen kleinen Skandal auslöste. Doch realistisch betrachtet dürfte dieses Problem auch in anderen Ligen im E-Sport und quer durch alle Spiele gleich groß oder klein sein. Immerhin kommt es auch bei FIFA oder LOL auf Reaktionen und Konzentration an. Wichtig ist jetzt, dass alle so konsequent durchgreifen wie die ESL und Dopingtests aufnehmen. Vermutlich wird dies auch bald  geschehen. Die wirkliche Gefahr, und diese ist für Wetten irrelevant, besteht in den unteren Ligen. Kleine, private Spieler, die jetzt erst auf die Idee des Dopings gekommen sind und sich von zuhause aus für Turniere anmelden könnten einer gewissen Gesundheitsgefährdung durch Medikamente ausgesetzt sein. Sollten diese sich aber auf diese Art und Weise hoch in die Ligen mit Preisgeld spielen, so wird dem beim ersten Dopingtest sicherlich ein jähes Ende gesetzt. Wenn dies sich herumspricht werden die, welche es ernsthaft an die Spitze schaffen wollen, dieses Risiko nicht länger eingehen. Zum Schutz der Gesundheit der kleinen Spieler zuhause kann eine Aufklärungskampagne zum Thema Doping kurzfristig aber durchaus Sinn machen. Die Frage hierbei ist, ob diese auch helfen würde. Immerhin wird bei den jungen Leuten teils auch zum Bestehen des Abiturs gedopt. Doping bei Jugendlichen als ein Übel zu sehen, welches durch Videospiele verursacht wird, wäre also definitiv der falsche Ansatz.

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Fazit zum Thema Doping im E- Sport

Natürlich war das Interview, welches da einen Skandal auslöste, ein kleiner Weckruf. Meiner Meinung nach kam dieser allerdings noch zur rechten Zeit. Wenn alle beteiligten nun richtig reagieren, und die ESL scheint da auf dem richtigen Weg zu sein, dann ist kein Schaden zu erwarten. Weder was den E-Sport selbst angeht, noch für die Wetten auf den E- Sport. Falls überhaupt ein längerfristiger Schaden zu erwarten ist, dann fernab der Wetten in Wohn- und Jugendzimmern der Durchschnittsspieler. Hier liegt das Problem dann jedoch tiefer, als dass man es bei Videospielen suchen sollte. Längst ist beispielsweise bekannt, dass Doping sogar bei Abiturienten zum Einsatz kommt. Aufklärung und Kampf gegen Doping sollten daher schon früher und vor allem breitflächiger ansetzen als bei Gamern.

 
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