Der schlechte Ruf von Sportwetten – woher kommt er?

Kaum einen begeisterten Freund von Sportwetten wird es geben, der dieses Problem nicht kennt. Sportwetten haben einen schlechten Ruf. Im eigenen Bekanntenkreis wird man teils kritisch beäugt, ob denn dieses Glücksspiel gesund ist. Ob man nicht langsam einer Sucht anheimfällt. Auch gibt es eine breite Front, die „zum Schutz der Verbraucher“ gegen Glücksspiel und für eine stärkere Regulierung eintreten. Besonders im Visier stehen beispielsweise die Live Wetten. Doch woher kommen die negativstimmen? Sind sie berechtigt? Im Folgenden werde ich versuchen dies anhand einiger Gedanken zum Thema aufzuarbeiten. Auch einen Blick darauf werfen, wie man diesem schlechten Ruf entgegen wirkt, falls sich hier Möglichkeiten für den einzelnen Wettfreund ergeben, werde ich in der Folge. Denn vielleicht kann ja schon der einzelne, als kleines Rädchen im Getriebe, etwas tun um das Image des eigenen Hobbys etwas weiter aufzumöbeln.

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Fußballwetten erfreuen sich hierzulande besonders großer Beliebtheit.

Totschlagargument Spielsucht

Ganz vorn an der Front der Argumente steht die Spielsucht. Also will ich auch damit beginnen, in der Aufarbeitung des Themas. Die Gefährdung durch Spielsucht ist immerhin der Grund für die meisten Regulierungen, die Altersbeschränkungen und zu ihrer Vermeidung wird viel getan. So muss selbst das staatliche Lotto mit Warnhinweisen, die in Vorschriften genauestens geregelt sind, auf diese Gefahr hinweisen. Tatsächlich entsteht Spielsucht meist in einer Art Teufelskreislauf. Ein Spieler, egal welchen Glücksspiels, verliert sein Spiel und damit seinen Einsatz und will dies wieder gut machen. Je höher der Verlust, und vielleicht auch der Druck der daraus erwächst, desto höher die innere Anspannung diesen Verlust wieder auszugleichen. Dies ist erwiesen. Es lässt sich nicht leugnen, trifft aber vor allem auf Spiele in schneller Abfolge zu. Sportwetten leiden unter diesem Problem zu Unrecht. Denn in aller Regel setzt man ja nicht sofort auf die nächste Wette wahllos sondern sucht sich bewusst wetten aus, die dem eigenen Kenntnisstand entsprechen und die theoretisch einen Gewinn bringen. Etwa Fußballwetten aus der Bundesliga sind hier in Deutschland recht beliebt. Dies lässt sich nicht so schnell durchführen, da die nächste Partie nicht unmittelbar zur Verfügung steht. Ein Abkühlen des Gemüts zwischen verschiedenen Events nimmt da die Gefahr von Sucht etwas zurück. Lediglich die Live Wetten, die von allen großen Buchmachern angeboten werden stehen da gewissermaßen als Ausnahme da. Daher wird auch über ein Verbot von Livewetten diskutiert, welches zum Beispiel mit dem Neustart der Sportwetten Lizenzen kommen könnte. Livewetten gibt es unter anderem auch bei folgenden Buchmachern in großer Auswahl:

Das Bild vom Sportwetter

Ein weiterer Grund für den schlechten Ruf von Sportwetten ist der, dass man beim Thema Glücksspiel dank jahrelanger Beschallung von Film und Fernsehen stets irgendwelche rauchigen Hinterzimmer vor dem inneren Auge sieht, in dem windige Gestallten rund um einen Tisch sitzen und halblegale Geschäfte machen. Dass Sportwetten erst noch legalisiert werden müssen, scheint eine Bestätigung dieses Bildes zu sein. Kaum einer sieht die Realität. Diese ist immerhin, dass der durchschnittliche Sportwetter vermutlich ein Familienvater des Mittelstands ist, der nach einer anstrengenden Woche etwas Abwechslung sucht und das Bundesligawochenende mit der einen oder anderen Fußballwette spannender gestalten möchte. Diese Familienväter sind sich des Rufs, den Sportwetten und Buchmacher genießen allerdings bewusst und gehen mit ihrem Hobby wohl kaum bei der Nachbarschaft hausieren. So wird eher selten bekannt, welcher hoch seriöse Mensch da Wetten abschließt und das Bild der windigen Gestallt im Hinterzimmer bleibt auch weiter das Einzige, welches man mit Glücksspiel in Verbindung bringt.

 
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Die aufgebauschten Skandale

Ein weiterer Punkt, der dem Ruf von Sportwetten wohl kaum zuträglich gewesen sein dürfte, sind Skandale, die in den Medien groß verbreitet wurden. Den Gipfel des Eisbergs stellt hier vermutlich Schiedsrichter Hoyzer dar, der vor einigen Jahren von Wettbetrügern bestochen wurde und sich erwischen ließ. Solche Schlagzeilen werden natürlich aufgebauscht und sind Wasser auf den Mühlen von Glücksspielgegnern, die alles dafür tun, dass die Thematik lange im Gespräch bleibt. So setzt sich in der breiten Masse die Sportwette nach und nach als das Übel durch, welches den Sport korrumpiert und Tür und Tor für die kriminellen öffnet. Dass hier heute selbst die Kriminellen andere Wege gehen, etwa über fingierte Fußballspiele, auf die der durchschnittliche Wetter kaum tippen wird, ist hingegen ein Punkt, der kaum kommuniziert wird. Denn hier bietet sich ja keine Nachricht, welche geeignet ist die Massen anzuziehen. Und das Bild von Bestechung passt auch viel besser zum Klischee der Hinterzimmer. Eine breite Aufklärungskampagne könnte hier sicherlich Abhilfe schaffen. Doch wer soll diese durchführen? Die Buchmacher selbst wohl kaum. Es bleibt zu hoffen, dass der neue Glücksspielstaatsvertrag zumindest hier etwas mehr Vertrauen schafft und alte Vorurteile abbaut. Denn immerhin kann etwas, was vom Staat legalisiert wird ja kaum so schlimm sein, wie man immer dachte. Da der Gesetzgeber auch selbst ein Interesse daran hat stets einen guten Eindruck zu hinterlassen, bezüglich seiner Handlungen, wird sicher auch die Legalisierung noch thematisiert und erklärt. Somit könnte dies zur besten Image Kampagne werden, die Sportwetten sich erträumen könnten.

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Anfeindungen im eigenen Bekanntenkreis – Vertrauen schaffen

Ein wenig kann aber jeder selbst bewirken, der im eigenen Bekanntenkreis oder im familiären Umfeld auf Unverständnis in Bezug auf Sportwetten stößt. Unverständnis löst in aller Regel aus, dass man sprichwörtlich „dicht macht“, sein Hobby für sich behält du hofft, dass es bloß niemand bemerkt. Schnell ist ein Sportwetter in der Defensive, wenn die eigene Frau ihn zur Rede stellt, dass er da ja nur sein Geld verschenke aber zur selben Zeit daran erinnert den Lottoschein abzugeben. Hier ist jedoch jeder seines eigenen Glückes Schmied. Es kann ungemein hilfreich sein offen zu reagieren. Die Sportwetten zu erklären, Einblick in das Portal der Buchmacher zu geben und zu zeigen, dass man weitaus höhere Chancen auf einen Gewinn hat als beispielsweise im breit akzeptierten Lotto. Natürlich wird man nicht jeden Gegner von Sportwetten gleich in einen Fan verwandeln. Doch allein schon die Offenheit sorgt dafür, dass etwas der Bedrohlichkeit, die Sportwetten für manchen darstellen, verloren geht. Außerdem werden viele der geäußerten Bedenken mit Sorge zu tun haben, wenn sie aus dem persönlichen Umfeld kommen. Demonstriert man mit Offenheit, dass man wohl weiß was man tut und dass keine Gefahr besteht in einen Strudel aus Sucht und Geldnot zu geraten, dann sind diese Sorgen auch dann schnell besänftigt, wenn man nicht gleich die ganze Familie zu ausgesprochenen Fans von Sportwetten macht. Auch das Aufzeigen eventueller Einsatztaktiken und Strategien, die ja unbestritten einen dauerhaften Gewinn bringen können kann dabei helfen. Immerhin wird dann schnell klar, dass Lotto auf Dauer teurer ist als Sportwetten, wenn man mit diesen richtig umgeht. Auch ein Aufzeigen der Partien, auf welche man setzt und offene Erklärungsversuche weshalb man tut was man tut können helfen. Selbst wenn das Gegenüber am Ende nicht alles genauestens versteht, so wird ihm doch bewusst, dass man durchaus weiß was man tut und die Sportwetten gewissenhaft bedenkt um die Gewinnchancen zu maximieren. Von unbedachtem, suchtähnlichem Verhalten kann da dann keine Rede mehr sein.

Ist der  schlechte Ruf von Sportwetten denn nun berechtigt?

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Nein, berechtigt ist er sicherlich nicht. Aber bestimmt nachvollziehbar. Immerhin zeigt ein Perspektivwechsel, dass es die meisten schlicht nicht besser wissen können. Immerhin halten sich die Sportwetter selbst mit Informationen zurück und alles, was die breite Masse an Informationen bekommt sind die weniger erfreulichen, die eine gewisse Skepsis tatsächlich eher rechtfertigen. Ein wenig ist jeder, der die Sportwetten liebt, also selbst schuld, wenn das eigene Umfeld keinen genügenden Einblick bekommt um die Sachlage realistisch beurteilen zu können. Auch Selbstversuche der Skeptiker können helfen zu erkennen, dass mit der richtigen Einsatztaktik Gewinne durchaus möglich sind. Der eigenen Frau, natürlich gemeinsam und mit Anleitung, ein Wettkonto zu eröffnen, wobei man vom Neukundenbonus natürlich noch profitiert und keine Beträge riskieren muss, kann bewirken, dass diese das Hobby der Sportwetten hinterher besser versteht, dem offener gegenübersteht und nicht mehr die Sportwetten so viel schädlicher als Lotto wie bei Golotto oder Tipp24 einstuft. Erzwingen sollte man dabei allerdings nichts. Unter Zwang wurde sicherlich noch keiner einsichtig, was eben der mittelständische Familienvater sicher anhand der eigenen Kinder oft genug bemerkt.

Fazit zur Reputation und Ruf von Sportwetten

Es ist eine Mischung aus unglücklichen Gegebenheiten, Hollywoods Sicht der Dinge und einer unausgewogenen Berichterstattung, die von Wettgegnern gerne befeuert wird, welche dafür sorgt, dass Sportwetten einen unberechtigt schlechten Ruf haben. Dieser sorgt dafür, dass sich kaum einer traut die Realität zu kommunizieren, da durchaus mit Widerstand zu rechnen ist. Eine echte Lobby haben die Buchmacher wohl, zumindest was ihren Ruf angeht, auch nicht. Leider wird sich daran so schnell nichts ändern, woran auch jeder Wettfreund selbst ein ganz kleines bisschen Teilschuld hat. Ein offenerer Umgang mit dem eigenen Hobby könnte da tatsächlich Berge versetzen. Allerdings ist natürlich auch verständlich, wenn da nicht jeder das Engagement aufbringen kann, sich dem erheblichen Gegenwind zu stellen, der zu erwarten ist. Es bleibt zu hoffen, dass eine endgültige Legalisierung der Sportwetten, die noch in diesem Jahrzehnt zu erwarten ist etwas Druck aus der Thematik nimmt. Gerne kann man da, meiner Meinung nach, die Live Wetten auch etwas stärker regulieren, wenn es denn Abhilfe schafft. Ein Verbot wäre im Übrigen auch da komplett überzogen, zumal die Suchtgefährdung niemals höher sein wird als in Spielotheken der Innenstädte, die ja schließlich auch weiter erlaubt sein werden.

 
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