Borussia Dortmund (BVB) mit Tuchel wie ausgewechselt

Ersten Testspiele und der Ligastart 2015:

Borussia Dortmund hatte letzte Saison eher durchwachsene Phasen. Der Abschluss, weit außer Reichweite des Titels war unter der Würde eines Vereins, wie Dortmund und der Trainer Jürgen „Kloppo“ Klopp nahm den Hut und wurde dennoch von den Fans noch unter Tränen verabschiedet. Im Fußball eindeutig eine Seltenheit, dass die Fans einem Trainer unter diesen Umständen noch so ergeben sind. Doch Jürgen Klopp hatte zuvor auch einiges erreicht.

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Damit waren große Fußstapfen geschaffen, in die der Nachfolger Thomas Tuchel zu treten hat. Und nach den ersten Testspielen schien sich schon zu zeigen: Er vermag diese auszufüllen.

Tuchels Start

Zunächst begann Tuchel die Leistungen der Spieler weit über Klopps Norm hinaus zu testen. Ob die Leistungstests nun einen sportlichen Sinn hatten oder eher ein Startschuß bilden sollten sei dahingestellt. Auch am Speiseplan wurde geschraubt. Weg vom edlen Italiener, hin zur sportlichen Kost aus der Vereinsküche. Was sonst noch für Geheimnisse durchgeführt wurden ist nicht vollständig bekannt. Fest steht, dass ein Wechsel der Taktik angedacht war, ohne Dortmunds berühmten Offensiv- Fußball, den die Fans Woche für Woche bejubeln, zu beenden.

Wie wirkt Tuchels Magie?

Tuchel scheint durchaus Erfolg zu haben mit seinen Maßnahmen. Und das ganz ohne allzu sehr am Personalkarussell zu drehen. Lediglich einen zweiten Spitzentorhüter gönnten die Borussen sich. Die Torhüterfrage war ohnehin heiß diskutiert, doch Tuchel ließ sie offen. Erst deutlich später hatte er sie endlich geklärt, die Torwartfrage, der Herr Tuchel. Weidenfeller wurde zur Nummer zwei. Den Stammplatz im Tor musste er an Bürki abtreten, den aus Freiburg geholten Schweizer. Wirklich überrascht sollte jedoch keiner gewesen sein. Die Boulevardpresse berichtete nach der Entscheidung Tuchel hätte den früheren Stammkeeper Weidenfeller „auf die Bank gelobt“. Ein weiteres Stück brillanter Taktik. Zwei Torhüter, die sich lange gegenseitig im internen Kampf anspornten und zu Höchstleistungen brachten. Und irgendwann kamen sie dann, die ersten Testspiele. Und hier scheint sich zu zeigen, dass die Magie des genialen Taktikers mit Bravour aufgeht.

Wie liefen die ersten Testspiele?

Gleich die ersten Testspiele gewann Dortmund unter Tuchels neuem Einfluss. Vier waren es, die allesamt als Erfolg gewertet werden konnten. Die Leistungen wurden hierbei, subjektiv betrachtet jedes Mal ein wenig besser. Erst dann kam es zum Schönheitsfehler. Ausgerechnet gegen einen Zweitligisten, dem VFL Bochum, mussten die Borussen eine Niederlage einstecken. Vielleicht war diese wichtig. Die Mannschaft versank nicht in einem Loch sondern erstarkte noch weiter, nach dieser Niederlage. So wurde im sechsten Testspiel gleich ein Erstligist besiegt. Mit einem fundamentalen 4:1 wurde Luzern besiegt. Der Club wird im Übrigen vom ehemaligen deutschen Star Babbel gecoacht. Bundesliganiveau ist dies freilich noch nicht. Doch auch in der Schweiz will die erste Liga erst mal erreicht werden. Ein Vorsprung von 3 Toren ist da schon eine Leistung, die es zu beachten gilt.

Doch es wurde noch besser. Juventus Turin stand als nächstes auf der langen Liste von Testspielen, die Dortmund abzuarbeiten hatte. Der Rekordmeister aus Italien wurde mit einem sauberen 2:0 besiegt und die Borussen konnten nun auf ihren Start in die Bundesligasaison positiv vorausschauen.

Bei den Testspielen wurde teils deutlich wie Thomas Tuchel experimentiert. So wurde teils mit, für Dortmund sehr ungewöhnlichen, neuen Aufstellungen aufgelaufen. Offenbar hatte Tuchel es geschafft die verkrusteten Strukturen, die sich nach Jahren unter demselben Trainer beim Verein einfach einschleichen mussten rechtzeitig aufzubrechen. Auch die zuvor von Tuchel befürchtete Hinderung durch eine sehr kurze Vorbereitungsphase scheint die Mannschaft sehr gut weg gesteckt zu haben.

Was kam dann?

Es standen nämlich in der Tat schon bald ernste Termine auf dem Spielplan der Dortmunder. Noch bevor es in die neue Bundesliga Saison ging, wo es nun gilt sich gegen, teils deutlich veränderte Mannschaften zu behaupten, die noch keiner so recht einzuschätzen vermag, stand noch ein anderer Termin auf dem Plan. Die Europa League Qualifikation. Auch diese läuft bislang ganz gut. Am kommenden Donnerstag geht es dann auf der internationalen Bühne übrigens weiter, mit den Playoff Spielen der Europa League Qualifikation. Da gilt es dann gegen Odds Ballklubb zu bestehen, was bei der derzeitigen Form der Borussen zum Fußballfest der deutschen werden sollte.

Der Start in die Bundesliga

Mit einem rigorosen Sieg und einem Ergebnis von 4:0 gewann Dortmund nicht nur sondern deklassierte seinen Gegner Gladbach regelrecht. Doch Tuchel blieb bescheiden. Dem ZDF sagte er im Interview das Team hätte nicht so spielen und gewinnen können, hätte Kloppo etwas falsch gemacht. Es, so meinte der neue Trainer weiter, wäre nicht fair jeden Erfolg auf die Neuausrichtung zu schieben. Auf die Nachfrage des Moderators meinte er noch nicht zu wissen wie viel Tuchel schon in Klopps Mannschaft stecke oder wo die Grenzen momentan lägen. Mit diesem Understatement sammelte der Coach bei den Fans weitere, deutliche Pluspunkte. Wobei er diese nicht nötig haben wird, sofern die Borussen weiter so überlegen spielen.

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Auch im DFB Pokal konnten die Borussen im Übrigen einen ersten Sieg erringen. Chemnitz unterlag am 9 August mit 2:0. Alles in Allem scheint sich da ein perfekter Start in die Saison anzubahnen.

Welche Termine und Gelegenheiten zu wetten bringt die Bundesliga als Nächstes?

Ingolstadt, Berlin und Hannover sind die nächsten Gegner in der Bundesliga, die Dortmund zu schlagen hat. Angesichts des letzten Ergebnisses dürfte Dortmund eine vorsichtige Favoritenrolle zugedacht sein. Auf Dortmunds weiteren Saisonstart tippen bedeutet, anders als viele erwartet hätten, nicht unbedingt einen Außenseitertipp abzugeben. Alle Fußballwetten zur Bundesliga finden sich natürlich bei allen großen Buchmachern.

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Die Quoten bei Bwin habe ich einmal angeschaut. Dabei wird die Rolle deutlich, die Dortmund sich erkämpft hat. Wer eine Fußballwette gegen die Borussen platziert, der kann eine Quote von etwa 6.00 – 9.50 nutzen, in den nächsten drei Spielen. Die Quoten hierzu sind erfahrungsgemäß bei folgenden Bookies meist noch besser:

Wetten auf Tuchel

Wenn der Start in die Saison nun doch noch schief geht werden sicher bald erste Wetten auftauchen, die einen Verlust des Trainerstuhls vorhersagen. Momentan allerdings sind keine Möglichkeiten bekannt Tuchel abzuschreiben. Verwunderlich ist das nicht. Immerhin kann ein Trainer der die Saison so beginnt nur felsenfest in seinem Job verankert sein. Wer gegen Tuchel wetten will, der muss gegen Dortmund wetten. Und alle Zeichen stehen momentan auf einen Sturm im Gegnertor.

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Wann geht es gegen Bayern?

Angesichts der momentanen Form wird es natürlich interessant sein, dass erste Treffen zwischen Dortmund und Dauerprimus Bayern München zu betrachten. Allerdings müssen die Fans sich hier noch einige Spieltage gedulden. Erst am 2.10. ist dieses Spiel anberaumt. Hierfür muss der BVB die Komfortzone dann verlassen und nach München fahren. Bis dort könnte der Verein die Sensation schon geschafft haben, die Tabellenspitze für sich zu beanspruchen.

Fazit und Prognose

Geht es so weiter wie es begonnen hat, dann könnte das vollkommend überraschend eine der besten Saisons werden, die Dortmund je erleben durfte. Ich persönlich würde jede Fußballwette abschließen, die voraussagt, dass am 2.10. in München die beiden Führenden der Ligatabelle aufeinandertreffen. Lediglich die Reihenfolge vorherzusagen würde ich mich nicht trauen. Tuchel hat ganze Arbeit geleistet, bislang. Nicht nur das Geschick eines Trainers scheint da gewirkt zu haben, sondern auch wahre Magie. Schön dabei ist zu sehen, dass der neue Trainer keinesfalls all die Lorbeeren für sich beanspruchen will und den Vorgänger würdigt. Vor allem für die Fans dürfte dies ein wichtiges Signal sein. Denn noch haben diese ihren Kloppo nicht vergessen. Auch für einzelne Spieler fand er lobende Worte. Nur sich selbst vermag er nicht so richtig als Auslöser des Erfolgs zu